Augenbrauenpiercing Infos zum Stechen und der Pflege
Inhaltsverzeichnis
- Das Augenbrauenpiercing
- So wird ein Augenbrauenpiercing gestochen
- Risiken und Schmerzhaftigkeit
- Wie schnell heilt ein Augenbrauenpiercing ab?
- Pflegehinweise
- Variationen beim Augenbrauenpiercing
- Schmuck und Materialien
Das Augenbrauenpiercing
Ein Augenbrauenpiercing ist eine schöne und auffallende Art, sich zu schmücken. Die Braue wird dafür meistens im äußeren Drittel vertikal durchstochen und mit einem Barbell (einer kleinen Schmuckhantel) oder einem Ring durchzogen. Anders als bei anderen Piercings gibt es beim Augenbrauenpiercing kaum historische Vorbilder. Bekannt ist, dass sich Mönche in Südostasien Kultnadeln durch die Brauen und Lippen stechen, um in tranceähnliche Zustände zu gelangen.
In den 1980er Jahren etablierte sich das Augenbrauenpiercing als ästhetisches Alleinstellungsmerkmal in der Punk- und Rockszene. Der Sänger Chuck Mosley war einer der ersten, der ein Augenbrauenpiercing trug und so wesentlich zu seiner Bekanntheit beitrug. Der Rockmusiker Jonathan Davis trug drei Piercings in der Augenbraue. Ab den 1990er Jahren wurde das Augenbrauenpiercing als Schmuckelement auch allgemein immer beliebter. Vielleicht trägst auch Du Dich mit dem Gedanken, Dir ein Augenbrauenpiercing stechen zu lassen? Begebe Dich auf jeden Fall in die Hände eines Profis.
So wird ein Augenbrauenpiercing gestochen
Eine gründliche Desinfektion der gewünschten Stichstelle geht auch bei diesem Piercing voraus. Eintritts- und Austrittskanal liegen beim Augenbrauenpiercing auf derselben Höhe. Es handelt sich damit um ein sogenanntes Oberflächenpiercing. Der Stich wird knapp unter der Haut geführt. In den meisten Fällen wird eine Stelle am äußeren Rand der Braue gewählt. Du kannst Dir die Braue auch horizontal durchstechen lassen, doch das vertikale Durchstechen ist die häufigere Variante.
Nach der Desinfektion markiert der Piercer, der auf jeden Fall Handschuhe tragen muss, die Stichstelle an beiden Seiten. Mit einer Klemmzange wird Deine Braue dann fixiert und mit einer Spezialkanüle durchstochen. Der von Dir gewählte Piercingschmuck wird hindurch gezogen. Der erste Schmuck sollte Spielraum lassen, da die Stichstelle zunächst anschwillt. Andererseits musst Du darauf achten, dass dieser Schmuck kompakt ist und man nicht zu leicht damit hängen bleibt.
Welche Risiken birgt ein Augenbrauenpiercing und wie schmerzhaft ist es?
Je näher das Piercing hin zur Nase gesetzt wird, um so größer ist die Gefahr einer Gesichtslähmung. In dem inneren Bereich der Braue befinden sich Verzweigungen des Trigemusnerves, der maßgeblich für die Mimik verantwortlich ist. In diesem Bereich ist zudem die Gefahr starker Blutungen wesentlich größer. Das äußerte Drittel der Braue ist deshalb nicht nur aus ästhetischen Gründen erste Wahl für Dein Augenbrauenpiercing.
Der Schmerz beim Stich eines Piercings durch die Braue ist nicht schlimm und auch nur sehr kurz. Nach wenigen Sekunden ist alles vorbei. Sollte der Schmerz länger anhalten, ist etwas nicht in Ordnung und Du musst einen Arzt aufsuchen. Etwas Blut tritt beim Piercing der Braue mit Sicherheit aus. Aber auch die Blutung sollte schnell nachlassen.
Wie schnell heilt ein Augenbrauenpiercing ab?
Ein gut gestochenes Augenbrauenpiercing sollte nach spätestens vier Wochen vollständig abgeheilt sein. Wenn es länger dauert oder sich Eiter bildet, musst Du in jedem Fall einen Arzt aufsuchen. Es ist durchaus möglich, das sich das Augenbrauenpiercing später erneut entzündet, zumal immer die Gefahr besteht, damit hängen zu bleiben. Als Träger eines Augenbrauenpiercings sollte man deshalb immer besonders achtsam sein und Hygieneregeln einhalten.
Berühre Dein frisch gestochenes Augenbrauenpiercing nicht oder nur mit desinfizierten Händen. Jede Eigen- oder Fremdberührung birgt die Gefahr einer Infektion, die Du schließlich vermeiden willst.
Welche Pflege musst Du Deinem Augenbrauenpiercing angedeihen lassen?
Die beste Pflege ist keine Pflege, sondern Schutz und Ruhe. Folgendes solltest Du während der Abheilphase in jedem Fall vermeiden und auch später nur mit Vorsicht tun:
- Schminke die Stelle des Augenbrauenpiercings in keinem Fall
- Benutze keine Reinigungsmilch oder scharfe Gesichtswässer
- Färbe die Haare zu diesem Zeitpunkt nicht
- Benutze nur milde und desinfizierende Shampoos oder Seifen und vermeide den Kontakt zur Braue
- Bade nicht und gehe nicht schwimmen
- Verwende kein Haarspray
- Creme das Piercing nicht ein
Welche Variationen gibt es beim Augenbrauenpiercing?
Üblicher Weise wird die Augenbraue mit einem Winkel durchstochen. Damit passt sich die Stichstelle dem natürlichen Verlauf der Braue an. In manchen Fällen wird die Braue auch genau vertikal durchstochen. Über die Gefahr eines Augenbrauenpiercings zur Mitte des Gesichts hin wurde gesprochen. Natürlich gibt es aber auch diese Variationen.
Die Braue kann auch horizontal durchstochen werden. Dies geschieht oberhalb oder unterhalb der Brauenwulst. Günstiger ist es, diese Variante oberhalb der Braue stechen zu lassen. Der passende Schmuck hierfür ist ein Surface-Bar. Ein Piercing im Jochbeinbereich ist ebenfalls möglich. Es wird Anti-Augenbrauenpiercing oder Teardrop-Piercing genannt. Natürlich kann die Augenbraue auch mehrfach gepierct werden.
Schmuck und Materialien für ein Augenbrauenpiercing
Am verbreitetsten als Schmuck für die Augenbraue sind Curved Barbells oder Ball Closure Ringe. Die Schmuckvielfalt innerhalb dieser Grundformen ist jedoch sehr groß. Auch die Spannbreite des Materials ist breit. Am besten Du informierst Dich im Piercing Shop und wählst Dir ein individuelles Schmuckstück aus. Es gibt auch Barbells mit Anhängern in Tropfen-, Perlen oder Sternenform. Farbige Schmucksteine sehen gerade bei Frauen sehr gut aus.
Das Grundmaterial - egal ob Metall oder Kunststoff - sollte auf jeden Fall antiallergen sein. Für ein Augenbrauenpiercing sind Materialien wie etwa Silber oder Titan ebenso geeignet wie Chirurgenstahl. Es gibt Titan PVD-Überzüge in allen erdenklichen Farben. Im Piercing Shop kannst Du das alles gut sehen und Deine Auswahl treffen.
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